Vortrag "Moses Mendelssohn: Ein jüdisches Schicksal im Zeitalter der Aufklärung" von Grazyna Jurewicz
Freitag, 04. April 2014, 19:30 Uhr
Vortrag "Moses Mendelssohn: Ein jüdisches Schicksal im Zeitalter der Aufklärung" von Grazyna Jurewicz, Goethe-Universität Frankfurt am Main/ Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie
Die Biographie des Berliner Juden und berühmten Gelehrten Moses Mendelssohn ist eine dieser erstaunlichen Lebensgeschichten, die sich wie Bildungsromane lesen. Mit vierzehn verließ Mendelssohn das Dessauer Judenviertel und folgte seinem Lehrer in die preußische Hauptstadt, um in kürzester Zeit Ruhm und Anerkennung seitens jüdischer und christlicher Zeitgenossen zu erlangen. Seine Verdienste um die jüdische Kultur, die ihm eine Übersetzung der Torah ins Deutsche verdankt, um die deutsche Sprache, die er erst mühsam lernen musste, und um die Aufklärungsphilosophie, die er mit seinen Schriften maßgeblich beeinflusste, stehen zu Beginn einer gemeinsamen, von ihrem Ende aus gesehen tragischen, deutsch-jüdischen Geschichte.
Konnte dieses jüdische Schicksal der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in dem sich Verehrung mit Anfeindung und Misstrauen mischten, ein glückliches sein? Der Vortrag stellt diese Frage, indem er einzelne Stationen von Mendelssohns Leben nachzeichnet, bedeutende Persönlichkeiten aus seinem Umkreis vorstellt und in die wichtigsten Werke des Philosophen einführt.
Die Referentin Grazyna Jurewicz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Klösterle, Obergasse 6, Buchen